TCM - traditionelle chinesische Medizin
Die westliche Medizin ist naturwissenschaftlich orientiert und stellt den Körper und dessen physiologische Vorgänge in den Mittelpunkt der Betrachtung. In der westlichen Medizin ist "krank sein" mit messbaren Veränderungen verknüpft: Fehlfunktionen stehen im Vordergrund, werden analytisch betrachtet und sollen korrigiert werden.
In der chinesischen Medizin wird der Mensch in seiner Gesamtheit gesehen, der gesamte Körper und dessen energetisches Gleichgewicht stehen im Blickpunkt des Therapeuten. Alle Lebensfunktionen und deren harmonisches Zusammenspiel werden ganzheitlich betrachtet, Störungen erfasst und behutsam korrigiert.
In der chinesischen Diagnose werden das gesamte Beschwerdebild, die äußere Erscheinung, der Klang (der Laute), der Geruch und soweit wie möglich die Pulsqualitäten und die Zungenbeschaffenheit als Spiegel der Erkrankungen zusammengefasst, so dass eine individuelle Therapie veranlasst werden kann.
Von den möglichen Therapieverfahren (Arzneitherapie, Bewegungsübungen, Akupunktur, Moxibustion und Diätetik) können nicht alle vom Menschen auf das Tier übertragen werden.
Aus diesem Grund nutze ich in meinem Praxisalltag vor allem die Möglichkeiten der Akupunktur und Moxibustion.
Akupunktur: In der TCM beeinflusst der Therapeut durch das Einstechen der Nadeln in individuell ausgewählte Punkte den Fluss der Energie ("QI") so, dass Störungen beseitigt werden. Die Auswahl und Anzahl der Punkte hängt dabei von vielen verschiedenen Faktoren ab und wird IMMER für den einzelnen Patienten entschieden.
Bei der Moxibustion werden ausgewählte Punkte zusätzlich durch "Erwärmen" behandelt. Dazu stehen mir als Therapeut Moxazigarren, Moxakraut oder Moxanadelaufsätze aus Beifuss zur Verfügung. Ob und wann eine Moxibustion sinnvoll ist muss ebenfalls individuell entschieden werden.